Internationale Finanzluft

Auslandserfahrungen haben mich schon immer gereizt und schlagen sich nun auch in meiner beruflichen Laufbahn nieder. In Shanghai absolvierte ich den Master of Science in Global Finance – mitten in Chinas Finanzzentrum.

Dominik Weigl Internationale Finanzluft

Als aktiver Rennsportfahrer habe ich bereits während meiner Jugend internationales Flair geschnuppert. Die Teilnahme an deutschen und europäischen Meisterschaften im Motorsport und der anschließende Schulbesuch in der Schweiz führten mich früh ins Ausland. Meine weiterführende Wahl der Studienstandorte ist schließlich auch von Fernweh geprägt. So habe ich die Gelegenheit genutzt, den Master of Science in Global Finance der Hong Kong University of Science and Technology und New York University Stern School of Business, kurz MSFG, in Shanghai zu absolvieren.

Studium in Chinas Finanzmetropole

Mein Ansporn, mich stetig fortzubilden und gleichzeitig internationale Erfahrungen zu sammeln, haben mich bewogen, einen Executive Master in Global Finance in Hong Kong und New York zu machen. Ein Model des Studiengangs fand 2015 erstmals in Shanghai statt und ermöglicht mir, mitten in Chinas Finanzzentrum weitere Auslandserfahrungen zu sammeln. Zuvor studierte ich bereits in London, wodurch ich fließend Englisch spreche und absolvierte ein Auslandssemester in Madrid, welches mir die spanische Sprache näher brachte. Hinzu kommt noch ein Praktikum in Indien. Die New York University in Pudong zu besuchen ist für mich eine willkommene Gelegenheit, auf diese Auslandserfahrungen aufzubauen und sie weiter zu vertiefen. Dass dieses Jahr dort zum ersten Mal der Master of Science in Global Finance der Hong Kong University of Science and Technology und New York University Stern School of Business, kurz MSGF vertreten ist, ist deshalb für mich natürlich besonders reizvoll. Die Jahre zuvor war das Programm in Bejing angesiedelt, aber da Shanghai sich zunehmend zum Finanzzentrum Chinas entwickelt, findet der Master of Science in Global Finance dieses Jahr auf dem Campus der New York University in Pudong, einem Stadtteil von Shanghai, statt. Die Studenten sind also am Puls der Zeit!

Schwerpunkte des neuen Studienganges

Die Schwerpunkte dieses Moduls sind Finanzmärkte und Corporate Finance in China. Vier Tage lang wurde uns Teilnehmern ein abwechslungs-und lehrreiches Programm in den Executive Lounges des NYU Shanghai geboten. So wurde an einem Nachmittag der Pudong Financial Tower besucht, in dem von verschiedenen Experten ein Panel aus der Finanzindustirie gehalten wurde. Dabei standen die momentane Entwicklung im chinesischen Finanzmarkt sowie Risiken und Stärken der Märkte im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte waren

  • Banken und Finanzsystem in China
  • Verschiedene Finanzmärkte in China inkl. Aktien und Futures Markt
  • Case Studies, um wirtschaftliche und finanzielle Vorgänge chinesischer Firmen oder auf dem Markt agierender Firmen zu verstehen
  • Makro-Ökonomische Analyse der chinesischen Wirtschaft

Der MSGF deckt somit alle Bereiche des riesigen, immer wichtiger werdenden chinesischen Marktes ab.

Damit sich die Teilnehmer gegenseitig kennenlernen konnten und um Netzwerke zu erweitern, fand am Montagabend noch ein gemütliches Abendessen mit der gesamten Klasse, den Professoren und der Programmverwaltung statt. So ging das Modul 8 des MSGF in Shanghai erfolgreich zu Ende und alle Teilnehmer nehmen neuen Input und neues Wissen mit nach Hause. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses gewonnene Know-How in meiner weiteren beruflichen Laufbahn umzusetzen.

Shanghai beeindruckt

Neben dem neu gewonnenen finanzpolitischen Know-How hat mich die Stadt Shanghai sehr beeindruckt. Die Stadt am ostchinesichen Meer ist die bedeutendste Industriestadt Chinas und noch dazu eine der größten weltweit. Das Stadtbild ist geprägt von Hochhäusern, die zum einen hypermodern, wie zum Beispiel der Shanghai Tower in Pudong sind, je nach Stadtbezirk aber auch recht baufällig wirken und dort den Ärmeren der Millionenbevölkerung ein Zuhause bieten.

Shanghai Tower上海中心大厦
Von Yhz1221Eigenes Werk, architect : Gensler, engineer : Thornton Tomasetti., CC-BY-SA 4.0, Link

Die Stadt erstreckt sich über 7.000 qkm, wodurch man vom Flughafen in Pudong bis zum Finanzdistrikt je nach Verkehrslage gut eine Stunde brauchen kann. Der Fluss Huang Pu teilt Shanghai in zwei Teile, den Westen und den Osten. Das alte Shanghai liegt westlich vom Fluss und heißt Puxi. Hier liegt der Stadtkern von Shanghai und bedeutende Stadteile sind Xuhui, Changning, Huangpu und Hongkou. Besonders interessant war für mich das alte Finanzzentrum von Shanghai, Luwan, das 2011 allerdings aufgelöst wurde und nun dem Stadtbezirk Huangpu angehört, in dem sich auch die Einkaufsstraße Nanjing Road und die Regierung befindet.

Boomender Finanzdistrikt & Entertainment

Der neue Finanzdistrikt ist auf der östlichen Seite in Pudong angesiedelt. Dieser Stadtbezirk wurde erst 1990 aufgebaut, entwickelte sich seitdem aber in rasantem Tempo und hat heute knapp 2.700.000 Einwohner auf einer Fläche von 1.210,41 qkm. In diesem Bereich Shanghais fand auch der MSGF an der NYU statt, der eigentliche Grund meines Aufenthalts in Shanghai.

Neben dem Programm an der Universität in Pudong nutzte ich intensiv die Gelegenheit, Shanghai zu erkunden. Die Stadt bietet eine unglaubliche Vielfalt an Besuchsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Altstadt mit traditionellen Gebäuden oder auch die Gründungsstätte der Partei, wo Mao die Partei in 1921 gründete. Interessant ist auch der Yu Yu Garten, der eine grüne Oase inmitten von Hochhäusern darstellt.

Beeindruckt war ich auch von Shanghais Entertainmentangebot. Es gibt dort Restaurants der weltbesten Köche, coole Rooftopbars oder die angesagtesten Clubs der Welt. Trotz all der angesagten Trends und internationalen Restaurants empfehle ich aber auf jeden Fall, einmal traditionell chinesisch Essen zu gehen, um in den Genuss von original chinesischem Essen zu kommen. Nach dem Abendessen lohnt es sich, den Bund entlang zu gehen. Die Promenade auf der westlichen Seite des Flusses bietet einen tollen Ausblick auf die vielen beleuchteten Hochhäuser im Pudonger Finanzdistrikt.

Shanghais Bevölkerung

Laut offiziellen Angaben hat Shanghai 22 Millionen Einwohner, Schätzungen zufolge können es aber auch deutlich mehr sein. Während meines Aufenthalts pflegte ich insbesondere Kontakt zu der großen Expat Kommune. Die Menschen dort, sowohl Einheimische als auch Expats, sind sehr freundlich und hilfsbereit, wodurch viele neue internationale Bekanntschaften entstanden sind.

Das freundliche Verhalten der Einwohner spiegelt wider, wie viel Wert in Shanghai auf Höflichkeit und guten Service gelegt wird. So wurde ich in Shanghai stets freundlich empfangen und in jedem Hotel und Restaurant gut versorgt.
Lediglich die fehlenden Englischkenntnisse vieler Chinesen wurden öfters zum Problem, beispielsweise bei Taxifahrten oder beim Bestellen von Essen in chinesischen Restaurants. Eine Lösung dafür sind zahlreiche Apps, die übersetzen können. Und China ist, was Apps und Internettechnologien angeht, schon sehr weit.

Der Unterschied von China zu Europa oder Amerika wird jedoch deutlich, wenn man Facebook oder Google ohne VPN Verbindung besuchen möchte. Dabei hat man so seine Schwierigkeiten, weil es nicht geht, bzw. von der Regierung verboten ist. Einerseits ist China nicht so frei und demokratisch wie Europa, andererseits ist es ein sehr vielfältiges Land, was sich nicht zu Unrecht als Weltmacht sieht. Shanghai mit dem riesigen Finanzdistrikt ist dafür ein gutes Beispiel und nach meinen gewonnenen neuen Erkenntnissen während meines Aufenthaltes in Shanghai bin ich mir sicher, dass der Asiatische Markt die Weltwirtschaft noch weiter beeinflussen wird. Deshalb kann ich nur jedem (wirtschaftlich) Interessierten empfehlen, diese Stadt kennen zu lernen – es ist wirtschaftlich und kulturell allemal eine lohnenswerte Erfahrung.

Internationale Finanzluft

Auslandserfahrungen haben mich schon immer gereizt und schlagen sich nun auch in meiner beruflichen Laufbahn nieder. In Shanghai absolvierte ich den Master of Science in Global Finance – mitten in Chinas Finanzzentrum.

Dominik Weigl Internationale Finanzluft

Als aktiver Rennsportfahrer habe ich bereits während meiner Jugend internationales Flair geschnuppert. Die Teilnahme an deutschen und europäischen Meisterschaften im Motorsport und der anschließende Schulbesuch in der Schweiz führten mich früh ins Ausland. Meine weiterführende Wahl der Studienstandorte ist schließlich auch von Fernweh geprägt. So habe ich die Gelegenheit genutzt, den Master of Science in Global Finance der Hong Kong University of Science and Technology und New York University Stern School of Business, kurz MSFG, in Shanghai zu absolvieren.

Studium in Chinas Finanzmetropole

Mein Ansporn, mich stetig fortzubilden und gleichzeitig internationale Erfahrungen zu sammeln, haben mich bewogen, einen Executive Master in Global Finance in Hong Kong und New York zu machen. Ein Model des Studiengangs fand 2015 erstmals in Shanghai statt und ermöglicht mir, mitten in Chinas Finanzzentrum weitere Auslandserfahrungen zu sammeln. Zuvor studierte ich bereits in London, wodurch ich fließend Englisch spreche und absolvierte ein Auslandssemester in Madrid, welches mir die spanische Sprache näher brachte. Hinzu kommt noch ein Praktikum in Indien. Die New York University in Pudong zu besuchen ist für mich eine willkommene Gelegenheit, auf diese Auslandserfahrungen aufzubauen und sie weiter zu vertiefen. Dass dieses Jahr dort zum ersten Mal der Master of Science in Global Finance der Hong Kong University of Science and Technology und New York University Stern School of Business, kurz MSGF vertreten ist, ist deshalb für mich natürlich besonders reizvoll. Die Jahre zuvor war das Programm in Bejing angesiedelt, aber da Shanghai sich zunehmend zum Finanzzentrum Chinas entwickelt, findet der Master of Science in Global Finance dieses Jahr auf dem Campus der New York University in Pudong, einem Stadtteil von Shanghai, statt. Die Studenten sind also am Puls der Zeit!

Schwerpunkte des neuen Studienganges

Die Schwerpunkte dieses Moduls sind Finanzmärkte und Corporate Finance in China. Vier Tage lang wurde uns Teilnehmern ein abwechslungs-und lehrreiches Programm in den Executive Lounges des NYU Shanghai geboten. So wurde an einem Nachmittag der Pudong Financial Tower besucht, in dem von verschiedenen Experten ein Panel aus der Finanzindustirie gehalten wurde. Dabei standen die momentane Entwicklung im chinesischen Finanzmarkt sowie Risiken und Stärken der Märkte im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte waren

  • Banken und Finanzsystem in China
  • Verschiedene Finanzmärkte in China inkl. Aktien und Futures Markt
  • Case Studies, um wirtschaftliche und finanzielle Vorgänge chinesischer Firmen oder auf dem Markt agierender Firmen zu verstehen
  • Makro-Ökonomische Analyse der chinesischen Wirtschaft

Der MSGF deckt somit alle Bereiche des riesigen, immer wichtiger werdenden chinesischen Marktes ab.

Damit sich die Teilnehmer gegenseitig kennenlernen konnten und um Netzwerke zu erweitern, fand am Montagabend noch ein gemütliches Abendessen mit der gesamten Klasse, den Professoren und der Programmverwaltung statt. So ging das Modul 8 des MSGF in Shanghai erfolgreich zu Ende und alle Teilnehmer nehmen neuen Input und neues Wissen mit nach Hause. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses gewonnene Know-How in meiner weiteren beruflichen Laufbahn umzusetzen.

Shanghai beeindruckt

Neben dem neu gewonnenen finanzpolitischen Know-How hat mich die Stadt Shanghai sehr beeindruckt. Die Stadt am ostchinesichen Meer ist die bedeutendste Industriestadt Chinas und noch dazu eine der größten weltweit. Das Stadtbild ist geprägt von Hochhäusern, die zum einen hypermodern, wie zum Beispiel der Shanghai Tower in Pudong sind, je nach Stadtbezirk aber auch recht baufällig wirken und dort den Ärmeren der Millionenbevölkerung ein Zuhause bieten.

Shanghai Tower上海中心大厦
Von Yhz1221Eigenes Werk, architect : Gensler, engineer : Thornton Tomasetti., CC-BY-SA 4.0, Link

Die Stadt erstreckt sich über 7.000 qkm, wodurch man vom Flughafen in Pudong bis zum Finanzdistrikt je nach Verkehrslage gut eine Stunde brauchen kann. Der Fluss Huang Pu teilt Shanghai in zwei Teile, den Westen und den Osten. Das alte Shanghai liegt westlich vom Fluss und heißt Puxi. Hier liegt der Stadtkern von Shanghai und bedeutende Stadteile sind Xuhui, Changning, Huangpu und Hongkou. Besonders interessant war für mich das alte Finanzzentrum von Shanghai, Luwan, das 2011 allerdings aufgelöst wurde und nun dem Stadtbezirk Huangpu angehört, in dem sich auch die Einkaufsstraße Nanjing Road und die Regierung befindet.

Boomender Finanzdistrikt & Entertainment

Der neue Finanzdistrikt ist auf der östlichen Seite in Pudong angesiedelt. Dieser Stadtbezirk wurde erst 1990 aufgebaut, entwickelte sich seitdem aber in rasantem Tempo und hat heute knapp 2.700.000 Einwohner auf einer Fläche von 1.210,41 qkm. In diesem Bereich Shanghais fand auch der MSGF an der NYU statt, der eigentliche Grund meines Aufenthalts in Shanghai.

Neben dem Programm an der Universität in Pudong nutzte ich intensiv die Gelegenheit, Shanghai zu erkunden. Die Stadt bietet eine unglaubliche Vielfalt an Besuchsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Altstadt mit traditionellen Gebäuden oder auch die Gründungsstätte der Partei, wo Mao die Partei in 1921 gründete. Interessant ist auch der Yu Yu Garten, der eine grüne Oase inmitten von Hochhäusern darstellt.

Beeindruckt war ich auch von Shanghais Entertainmentangebot. Es gibt dort Restaurants der weltbesten Köche, coole Rooftopbars oder die angesagtesten Clubs der Welt. Trotz all der angesagten Trends und internationalen Restaurants empfehle ich aber auf jeden Fall, einmal traditionell chinesisch Essen zu gehen, um in den Genuss von original chinesischem Essen zu kommen. Nach dem Abendessen lohnt es sich, den Bund entlang zu gehen. Die Promenade auf der westlichen Seite des Flusses bietet einen tollen Ausblick auf die vielen beleuchteten Hochhäuser im Pudonger Finanzdistrikt.

Shanghais Bevölkerung

Laut offiziellen Angaben hat Shanghai 22 Millionen Einwohner, Schätzungen zufolge können es aber auch deutlich mehr sein. Während meines Aufenthalts pflegte ich insbesondere Kontakt zu der großen Expat Kommune. Die Menschen dort, sowohl Einheimische als auch Expats, sind sehr freundlich und hilfsbereit, wodurch viele neue internationale Bekanntschaften entstanden sind.

Das freundliche Verhalten der Einwohner spiegelt wider, wie viel Wert in Shanghai auf Höflichkeit und guten Service gelegt wird. So wurde ich in Shanghai stets freundlich empfangen und in jedem Hotel und Restaurant gut versorgt.
Lediglich die fehlenden Englischkenntnisse vieler Chinesen wurden öfters zum Problem, beispielsweise bei Taxifahrten oder beim Bestellen von Essen in chinesischen Restaurants. Eine Lösung dafür sind zahlreiche Apps, die übersetzen können. Und China ist, was Apps und Internettechnologien angeht, schon sehr weit.

Der Unterschied von China zu Europa oder Amerika wird jedoch deutlich, wenn man Facebook oder Google ohne VPN Verbindung besuchen möchte. Dabei hat man so seine Schwierigkeiten, weil es nicht geht, bzw. von der Regierung verboten ist. Einerseits ist China nicht so frei und demokratisch wie Europa, andererseits ist es ein sehr vielfältiges Land, was sich nicht zu Unrecht als Weltmacht sieht. Shanghai mit dem riesigen Finanzdistrikt ist dafür ein gutes Beispiel und nach meinen gewonnenen neuen Erkenntnissen während meines Aufenthaltes in Shanghai bin ich mir sicher, dass der Asiatische Markt die Weltwirtschaft noch weiter beeinflussen wird. Deshalb kann ich nur jedem (wirtschaftlich) Interessierten empfehlen, diese Stadt kennen zu lernen – es ist wirtschaftlich und kulturell allemal eine lohnenswerte Erfahrung.